Heute schreib' ich aus reinen Frust herraus.
Ich sollte gluecklich sein. Hab' Jemanden der mich ertraegt,
bekomm' vielleicht bald einen Chihuahua, und hab' am Donnerstag
ein Vorstellungsgespraech.
Doch meine Vergangenheit holt mich ein.
In Gestalt einer einzelnen, frei erfundenen Person.
Reiko Asagiri.
13 junge Jahre, begann Selbstmord aus Einsamkeit, Wut, und Trauer.
Sie lag im Krankenhaus wegen eines Beinbruchs, an dem sie operiert werden sollte.
Es stimmt. Sie ist nur eine Figur aus dem Spiel ''Calling'', doch ihre Geschichte aehnelt der meiner sehr.
Reiko lag fuer eine sehr lange Zeit im Krankenhaus. Die Aerzte wollten erst warten bis das Bein abschwellt um sie zu operieren. Ihre Krankenschwester war Hinibo.
Doch ihr Zustand verbesserte sich nicht. Ihre Mutter brachte Reiko zur Unterhaltung ein Handy mit,
womit sie chatten konnte, aber auch ihre Mutter erreichen koenne falls was sei...
Doch ihre Mutter kam nicht mehr. Sie ging nicht mal mehr an's Handy. Dabei hatte sie doch versprochen, wiederzukommen... Reiko hasste sie dafuer.
Das Krankenhaus versuchte sie zu erreichen, doch niemand meldete sich.
Sie konnte Reiko's Krankenhaus Aufenthalt nicht mehr bezahlen, und tauchte erstmal unter.
Arbeite bis zum Schwaecheanfall, und arbeitete dann woanders unter anderen Namen weiter.
... Reiko war ein recht froehliches Maedchen, fand noch dazu schnell viele neue Freunde im Chatt.
Eine davon war Rin Kagura. Die Beiden freundeten sich an. Nachdem sich ihre Mutter nicht mehr blicken liess war sie ihre einzige Freundin.
Doch nach einer Weile wurde im Chatt ueber Reiko gelaestert. Sie wuerde sich die Krankenhausgeschichte nur ''ausdenken''. Reiko wurde immer depressiver. Sie ass nichts mehr, warf sich vor, den Leuten nur Geld zu kosten. Doch Rin hielt weiterhin zu ihr. Sie baute Reiko auf, und versprach ihr, sie mal im Krankenhaus besuchen zu kommen. Reiko freute sich riesig !
Doch auf den Weg in's Krankenhaus wurde Rin angefahren... Sie wurde sofort in's Krankehaus gebracht, mit endlosen Bruechen und bewusstlos. Reiko wartete vergebens. Doch was sie nicht wusste: Rin lag jetzt im selben Krankenhaus, wie sie ! Noch dazu im selben Zimmer ! Aber sie glaubte wieder daran, nur belogen und betrogen wurden zu sein. Enttaeuscht von der Mutter, verraten von ''Freunden'' und belogen von der besten Freundin ! Sie hielt diese Einsamkeit und diese staendigen Enttaeuschungen nicht mehr aus. Sie ging in Ihr Zimmer in der obersten Etage, oeffnet das Fenster, und stellt sich auf's Fensterbrett. In dem Moment erwachte Rin aus ihrer Bewusstlosigkeit, ist aber noch benommen. Dann platzt auch noch Hinibo rein, kann aber nichts mehr tun.
... Es ist zu spaet.
Was dies nun mit mir zu tun hat ?
Meine Geschichte ist so aehnlich...
Mit 13 kam ich in's Krankenhaus. Bin immerzu abgeklappt, hatte Krampfanfaelle. Alle dachten, das sei in ein paar Tagen mit ein paar Tabletten ''vergessen'', doch es lief alles anders. Ich durfte mein Handy freundlicher Weise mit auf der Station lassen, da ich die Aelteste dort war, und immer ziemlich einsam. Ich versuchte immer meinen besten Freund zu schreiben, ob er mich mal besuchen koenne, sich mal melden koennte... doch er kam nie. Ich blieb lange da... nach 2 Wochen brachte mir meine Mum ein Geschenk: meinen ersten Laptop mit Internet ! Ich fing an mit Leuten zu chatten, fand Freunde... Doch schnell wurde auch ueber mich gelaestert. ''Man koennen einen Laptop mit Internet und Handy nicht einfach mit auf Station nehmen ! Sei doch alles frei erfunden !''. Meine Mum hab' ich davor schon eine Weile nicht mehr gesehen. Doch ich vermisste sie nicht... Ich versuchte meine Freunde, meine Klasse uebers Internet zu erreichen.... ob mich nicht mal einer besuchen koenne. Niemand kam. Niemand kam mich besuchen. Ich fuehlte mich oft einsam. Weinte nachts heimlig. Mir wurde von vielen im Internet versprochen, das sie mich mal besuchen kommen. Ich war jung, machte mir Hoffnung. Dann war ich auch noch so verblendet, mich in Jemanden zu verlieben, der mich nur anlog. Die ganze Zeit. Ich fand es raus, was das alles noch schlimmer machte. Ich war sauer auf meine Freunde, meine Eltern... sie liessen mich einfach so im Stich ! Dann diese Einsamkeit... 8 Wochen blieb ich in dem Krankenhaus und musste dann in ein anderes, 7 Stunden entfernt. Es war ueberfuellt, jeder hatte schlechte Laune und noch am ersten Tag wurde ich angeschrien. Niemand hatte an mich gedacht.
... An diesen Ort blieb ich noch 3 Wochen. Dann hatte ich es ueberstanden.
... So oft hab' ich ueber Selbstmord nachgedacht, hab mich immer am Fenster stehen sehen.
Doch ich war staerker. Denn ich lebe noch !